Vor wenigen Wochen haben wir darüber gesprochen was Blended Learning ist. In den nächsten Monaten wollen wir hier ein paar Methoden des Blended Learnings vorstellen. Nach dem Gamebased Learning stellen wir hier nun den Flipped Classroom vor.
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Was ist der Flipped Classroom?
“Flipped” heißt nichts anderes als “umgekehrt” und genau das ist die Idee hinter Flipped Classrooms. Klassischerweise werden in Schulungen Inhalte vermittelt und zu Hause oder am Arbeitsplatz alleine nachgearbeitet. Bei den Flipped Classrooms ist dies genau andersherum. Die TeilnehmerInnen lernen die Inhalte mit Hilfe von E-Learning Programmen eigenständig in ihrem individuellen Tempo als Vorbereitung für eine Schulung. In der Präsenzschulung oder dem Präsenzworkshop können nun gezielt Inhalte aufgearbeitet werden, welche für die Teilnehmer noch unverständlich sind. Zusätzlich kann das erlernte Wissen in praktischen Übungen weiter vertieft werden.
Welche Vorteile bieten Flipped Classrooms für Franchise-Systeme?
Die FranchisepartnerInnen und Mitarbeitende können in der E-Learning Phase Inhalte im eigenen Tempo orts- und zeitunabhängig lernen, also hoch individuell. Somit ist dies eine sehr gute Möglichkeit berufsbegleitend Fortbildungen oder Schulungen durchzuführen, ohne im eigentlichen “Job” zu fehlen. Wie im Gamebased Learning können auch hier Lernkontrollen in Form von Quizzen am Ende der E-Learning Phase erfolgen. Die Zentrale erhält eine präzise Übersicht, welche Inhalte noch nicht verstanden wurden, und kann diese in der späteren Präsenzphase gezielt (nach)schulen.
Für klassische Präsenzschulungen fallen zumeist hohe Kosten an; so müssen die Teilnehmer zu den Schulungen anreisen und brauchen meist auch eine Unterkunft vor Ort. Des Weiteren fallen die Teilnehmer als Arbeitskräfte für die Zeit der Schulungen im Franchisebetrieb aus. Durch das Modell Flipped Classrooms wird die Zeit der Präsenzschulungen und auch damit verbundene Reise- oder Ausfallzeiten auf ein Minimum gekürzt.
Gleichzeitig erhält die Präsenzveranstaltung eine Aufwertung, da die Teilnehmer hier bereits gezielt Fragen stellen können und sich nicht erst in die Themenfelder einfinden müssen. Zum Start der Präsenzschulungen sind somit bereits alle Teilnehmer auf dem gleichen Kenntnisstand, sodass die Schulungen möglichst effizient durchgeführt werden können.
Bei klassischen Schulungen besteht für Franchisegeber generell die Herausforderung, einen möglichst hohen Praxisbezug zwischen dem vermittelten Wissen und der praktischen Anwendung des Gelernten m Alltag zu erzielen. Dies ist über das Flipped Classrooms Modell wunderbar umsetzbar. In Gruppenarbeiten oder Rollenspielen können Situationen des Berufsalltags nachgeahmt werden. Diese Situationen können nun in der Präsenzveranstaltung nachgestellt und mit einem Coach vom bzw. dem Franchisegeber selbst besprochen werden. So erhalten die Teilnehmer wertvolle Tipps, was sie in der Situation konkret besser machen können und wie sie solche Situationen zukünftig besser meistern können.
Unser Fazit zu Flipped Classrooms für Franchisesysteme
Zusammengefasst ist das Flipped Classroom Modell eine tolle Methode des Blended Learnings und eine gute Alternative zu klassischen Präsenzschulungen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Schulungen, die Sie veranstaltet haben?
Was ist Ihnen selbst bei der Teilnahme an Schulungen wichtig und was mögen Sie dabei gar nicht?
Welche Hoffnungen setzen Sie in die Nutzung von E-Learning?
Wo sehen Sie Verbesserungspotential im E-Learning?
Wir freuen uns auf Ihre Kommentare!
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