Stellen Sie sich vor, Sie betreten Ihr Lieblingsrestaurant und die freundliche Servicekraft Rob erkennt Sie als Stammgast und begrüßt Sie mit Ihrem Namen. Er bringt Sie zu Ihrem Lieblingstisch, den er vorsichtshalber für Sie reserviert hat, weil Sie meistens bei Sonnenschein an Donnerstagen um 12:30 vorbeischauen. Natürlich weiß Rob auch, dass Sie aktuell auf Kohlenhydrate verzichten, und empfiehlt Ihnen aus der Tageskarte nur das, was dazu passt oder passend gemacht werden kann. Sie wählen etwas aus und er meldet es sofort der Küche, damit die Zubereitung starten kann.  

Rob ist übrigens ein Roboter, der Gespräche über NLP (Natural Language Processing) erfasst, den Kontext versteht und sinnvolle Antworten selbständig generiert. Natürlich kennt er alle Inhalte des Franchise Handbuchs, weiß, wie er welche Gäste anzusprechen hat und kann auf persönliche Kundendaten wie besondere Allergien und Unverträglichkeiten in der Datenbank zugreifen.  

Als Rob die Speisen bringt, kommt Laura (ein Mensch) ins Spiel, die sie mit einem Lächeln serviert und sogar Zeit für einen kleinen Plausch hat. Rob informiert schon einmal die Küche, dass Sie den nächsten Gang in 15 Minuten haben wollen. Laura erzählt, dass sich ihre Arbeit durch die Zusammenarbeit mit Rob sehr verbessert hat, es läuft weniger schief, sie muss weniger improvisieren oder die wartenden Gäste besänftigen. Außerdem hat sie den Eindruck, dass nicht nur im Gästebereich, sondern auch in der Küche besser und entspannter gearbeitet wird. Der typische Stress, wenn der Laden bei plötzlich gutem Wetter aus allen Nähten platzt, weil zu wenig Personal da ist und Speisen “aufgegessen” sind, hat sich deutlich verringert.

Bei der Personal- und Warenplanung nutzt der Restaurantleiter neuerdings ein KI-basiertes Planungstool, das eigene Daten mit externen Daten wie Wettervorhersagen, Ferien und Feiertagen kombiniert und so exakte Prognosen machen kann. Dadurch muss auch viel weniger weggeschmissen werden und Rob wird auch nicht plötzlich krank. 

In unserem Fall ist sie fiktiv, Serviceroboter sind zwar immer öfter anzutreffen, die meisten sind aber noch eher im Hintergrund und wenig oder gar nicht mit Kundendaten vernetzt. Wäre es denn technisch möglich? Durchaus, denn über KI kann ein Roboter so trainiert werden, dass menschlich-anmutende Gespräche geführt und dabei auf einen theoretisch unbegrenzten Datenschatz zugegriffen werden kann. Die Prognose-Tools sind schon in vielen Unternehmen im Einsatz. 

Die Aufgabe eines Franchisegebers besteht darin, ein erprobtes Konzept immer weiterzuentwickeln, so dass es durch die Partner:innen optimal vor Ort umgesetzt werden kann. In Zeiten des Personalmangels, der knappen Kassen und des Strebens nach mehr Nachhaltigkeit kann KI einen großen Mehrwert leisten. Ob es immer direkt ein Roboter sein muss, hängt stark von der Positionierung des Konzeptes ab. Passt das neue Kundenerlebnis zum gewünschten Markenerlebnis? Finden es die Kunden vielleicht sogar besonders cool und innovativ, sich mit einem Roboter zu unterhalten? Oder geht es gerade um den persönlichen Kontakt bei dem Franchisekonzept und die Technologie sollte nur im Hintergrund aktiv werden?  

Sicher ist, die Entscheidung für den richtigen Einsatz von KI ist eine strategische, die Mut zum Ausprobieren sowie entsprechende Budgets benötigt und kompetent begleitet werden sollte.

Sie kann in der Zukunft ein entscheidendes Alleinstellungsmerkmal werden, wenn die Aufgaben und Herausforderungen der aktuellen Entwicklungen für Einzelkämpfer unlösbar werden und sie nach innovativen Franchisekonzepten Ausschau halten.

Möchten Sie Ideen rund um Digitalisierung und KI gerne mit uns besprechen?  Dann nehmen Sie Kontakt zu uns auf und sichern Sie sich Ihre kostenlose Erstberatung.  

Lesen Sie noch weitere Insights zu diesem spannenden Thema in unserem Blogbeitrag Serviceroboter: Mein Kollege mit künstlicher Intelligenz

Wie sind Ihre Erfahrungen mit künstlicher Intelligenz in der Branche (System-)Gastronomie? Hatten Sie schon einmal Kontakt mit einem Service-Roboter und wie hat es Ihnen gefallen?

Teilen Sie gerne Ihre Gedanken dazu mit uns.